Fidschi II
Juli 3rd, 2007 17:13 von Silke
In Kuata kamen wir grad rechtzeitig zum Kaffee an. Zum Abendessen sollten sich die Jungs eigentlich als Mädchen verkleiden und umgekehrt, aber das hat doch nicht so ganz geklappt. Stattdessen wurde ein Krabbenrennen veranstaltet, dummerweise war meine Krabbe aber nicht schnell genug und das Freigetränk ging an jemand anders
Es wurde auch angeboten, Kava zu probieren. Das ist ein traditioneller Trunk, der aus irgendwelchen uralten Wurzeln hergestellt wird. Er sieht aus wie Dreckwasser – und schmeckt wohl auch so. Auf Grund dieser Aussagen hab ich ihn nicht probiert. Kava soll eine entspannende Wirkung haben, der fidschianische Ersatz für Alkohol. Also, wenn diese ganzen Schüsseln, die die Einheimischen an dem Abend vernichtet haben wirklich Alkohol gewesen wären… Respekt.
Auch von Kuata aus habe ich die Gelegenheit zum Schnorcheln wahrgenommen, wurde diesmal allerdings enttäuscht. In einem kleinen Boot ohne Sitze („nein, die Rettungswesten nicht anziehen, setzt euch darauf auf den Boden“) sind wir gute 20 Minuten ins offene Meer hinaus gedüst (nur weil das Boot keine Sitze hat, muss man ja noch lange nicht langsam fahren) und dort von Bord gegangen. Wir sind hinter einem der Mitarbeiter hergeschwommen. Leider waren die Korallen schon fast alle tot und auch die versprochenen Riffhaie ließen sich nicht blicken. Außerdem war es an dem Tag ziemlich windig und ständig schwappte Wasser in meinen Schnorchel, bähpfui.
Nach einer guten viertel Stunde mussten wir zurück ins Boot und wieder zur Insel, damit die nächsten Gäste abgeholt bzw. zur Fähre gebracht werden konnten. Das hat sich also nicht wirklich gelohnt.
Mit dieser Ladung kamen auch zwei deutsche Mädels an, die ich vorher schon mal irgendwo auf einer anderen Insel getroffen hatte. Bis dahin hab ich tatsächlich noch mal fast nur Englisch geredet!
Als letzte Insel hatten die Veranstalter die South Sea Island für mich ausgesucht. Da kann man in 5 Minuten komplett einmal drumrum laufen, echt wahr!
Das Resort gehörte dem Veranstalter, während die anderen alle von Einheimischen betrieben werden, was sich zumindest geringfügig im Komfort bemerkbar machte. So gab es die ganze Nacht über Strom (auf den anderen Inseln wird der meist von 23 bis 7 und Vormittags auch noch mal abgestellt), das Frühstück war reichhaltiger und es gab Badezimmer, also Toilette und Dusche in einem Raum, nicht im Schuppen hinter dem Haus (dagegen war Leconfield echter Luxus, immerhin hatten die warmes Wasser und man musste Nachts nicht mit der Taschenlampe aufs Klo).
Der Tauchlehrer war gleichzeitig Animateur und so wurde es an diesem Abend doch bedeutend später als sonst. Wir haben tolle (Trink-)Spiele gespielt und hatten einen richtig netten Abend.
Tja, und dann war auch schon der letzte Fidschi-Tag angebrochen. Den hab ich komplett am Strand verbracht, auf einem Liegestuhl (weißer Sandstrand – leider Fehlanzeige, alles voll mit Korallen, Steinchen und Muscheln), zum Teil in der Sonne, zum Teil im Schatten (die Fidschianer sind froh, dass Winter ist und es endich etwas kühler wird, für mich war es Mittags in der Sonne immernoch zu heiß). Ach, mit einer Art U-Boot bin ich auch noch gefahren, da konnte man in den Keller und durch große Fenster die nicht allzu beeindruckende Unterwasserwelt angucken. Und drei Mal um die Insel gelaufen bin ich auch!
Spätnachmittags bin ich ein letztes Mal auf die Fähre gestiegen, habe einen letzten wunderschönen Sonnenuntergang gesehen und war Abends wieder in Nadi.
Fidschi ist wirklich toll. Auch wenn ich vom Festland so gut wie nichts gesehen habe (Mc Donalds hab ich gesehen, immerhin! ), außer während der Fahrt zum Hafen und zurück. Aber diese Inseln sind schon echt eine Reise wert…
Allerdings – diese eine Woche hat auch gereicht. Irgendwann wurde mir selbst das Nichtstun langweilig. Da ist ja nix. Man ist im Resort und drumrum ist unter Umständen einfach nichts. Man kann nicht Abends mal eben noch in die Kneipe um die Ecke oder einfach ein bisschen bummeln gehen. Von daher war ich ganz froh, als es wieder halbwegs in die Zivilisation ging. Meine Bücher hatte ich ausgelesen, viel brauner würd ich wohl auch nicht werden (buhuhu, bei dem blöden Wetter hier ist bald alles wieder weg) und außerdem hatte ich auch noch meinen Spitzer irgendwo verloren, konnte also nun nicht mehr allzu viel in meinem PM-Kreativtrainer malen.
Abgesehen davon hab ich mich auch echt auf eine sauberere Dusche in Nadi gefreut, und auf saubere Klamotten, durch das Salzwasser und den Sand war doch alles recht klebrig geworden.
Jedenfalls war Fidschi echt ein netter „Zwischenstopp“, der mich der Heimat zwar noch nicht näher gebracht hat, dafür hab ich aber zwei neue Stempel im Reisepass und mal einen Einblick in eine doch recht ander Welt bekommen.
Allerdings bin ich ins Grübeln gekommen, ob meine nächste Reise wirklich ausschließlich wieder nach Australien geht. Die meisten hatten ein Around-the-World-Ticket, sind in Europa gestartet, waren in diversen asiatischen Länden (ich bin hin- und hergerissen. Einerseits interessieren mich einige Länder da ja schon, aber wenn ich dann wieder an die Essgewohnheiten denke… ), in Australien und Neuseeland und wollten nach Fidschi noch in den USA vorbei.
Die Welt ist ja soooo groß, und was es da noch alles zu sehen und entdecken gibt…
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