Fidschi I

Bula!
So wurden wir nach 4stündigem Flug am Flughafen im 28 Grad warmen Nadi (sprich: Nandi; wohl am falschen Ende gespart, was?!) von musizierenden und singenden Fidschianern begrüßt, und dieser (Willkommens-)Gruß sollte das wohl häufigste Wort in den nächsten Tagen werden.

Mit einem vollgestopften Shuttle ging es zum Resort Nomads Skylodge, was glaub ich ganz nett war. Als ich ankam, war es bereits dunkel und am nächsten Morgen, bevor mich der Bus zum Hafen abgeholt hat, hatte ich auch nicht wirklich Zeit, die Anlage zu erkunden. Zum Glück konnte ich dort mal wieder einen Teil meines Gepäcks lagern, aber trotzdem hatte ich immer noch zu viel mit, wie sich schnell herausstellte.

Am Hafen Denarau haben wir die Fähre Yasawa Vessel bestiegen. Die fährt jeden Tag von Denarau durch die Yasawagruppe und wieder zurück. Bei der entsprechenden Insel steigt man einfach in kleine Boote der Resorts um und legt so die letzten Meter zur Unterkunft zurück.

Mein erstes Ziel war die Insel Tavewa, ziemlich im Norden, 4 Stunden vom Festland entfernt. Auch dort wurden wir mit einem Liedchen begrüßt. Es gab leckeres Mittagessen und wir haben unseren 16er Schlafraum bezogen. Die Türen und Fenster waren generell immer offen, der Boden im „Gemeinschaftsraum“ bestand aus Sand und die Duschen waren von nun an kalt und das Wasser nicht mehr ganz so sauber…
Abends gab es Essen aus dem Lovo, einem traditionellen Ofen. Man buddelt ein Loch, macht ein Feuer darin und Steine heiß. Darauf kommt ein Gitter und das in Palmwedel eingeflochtene Essen. Das alles wird mit Ästen, Planen und was gerade zur Verfügung steht, abgedeckt und nach nur 3 Stunden ist das Essen auch schon fertig. Also nix für den kleinen Hunger zwischendurch… ;-)
Nach dem Abendessen gabs Tanz (den Sonnenscheintanz – er hat auch tatsächlich gewirkt!) und Musik und wir Neuankömmlinge wuden einzeln willkommengeheißen.
Um ca. 18 Uhr wurde es dunkel und im Allgemeinen bin ich meist so um 21 Uhr, manchmal sogar ein bisschen später, ins Bett gegangen.

Am nächsten Morgen hab ich dann zum ersten Mal erlebt, wie ein Tag auf Fidschi so abläuft: Um 8 Uhr wird zum Frühstück getrommelt. Danach macht man – nichts. Um 12 kündigt die Trommel das Mittagessen an. Danach macht man – nichts. Um 16 Uhr gibts Kaffee und Tee. Danach macht man – nichts. Und um 18 Uhr wird zu Abend gegessen. Danach ist es bereits dunkel, man unterhält sich noch ein bißchen, trinkt was und geht dann erschöpft ins Bett. Ein hartes Leben!

Das Nichtstun kann man allerdings auch ersetzen. So bin ich auf Tavewa auf den Berg hinter dem Resort gestiegen (diese Aussicht, einfach unglaublich!!!) und habe auch mal wieder an einer Schnorcheltour teilgenommen. Mit dem kleinen Boot wurden wir zur Nachbarinsel gefahren, dort wurde übrigens „Die blaue Lagune“ gedreht (nein, Jungs, es waren keine nackten Frauen zu sehen), und auch dort war es einfach irre, was da so alles unter Wasser los ist.

Am Sonntag sind wir auf eine andere Insel gefahren und haben dort ein Dorf angeguckt. Bedingung war, dass wir ein Tshirt tragen, das die Schultern bedeckt, und einen Rock, der mindestens knielang ist.
Unvorstellbar, wie die Leute in diesen winzigen Hütten leben können.
Außerdem durften wir noch beim Gottesdienst dabei sein. Natürlich konnte ich kein Wort verstehen, aber der Gesang war schon beeindruckend.

Nach dem Mittagessen ging die Fahrt wieder Richtung Süden, zur nächsten Insel, Naviti. Der Schlafsaal hatte schon mal gleich doppelt so viele Betten, allerdings war er nicht wirklich größer als der auf Tavewa. Aber für eine Nacht…
Das Programm war an und für sich das gleiche wie auf Tavewa, wenn auch das Personal nicht ganz so supernett war.
Im Schnelldurchlauf konnten wir uns noch zeigen lassen, wie man aus Palmwedeln Körbchen flechten kann und dann war es auch schon wieder Zeit, zur Fähre zu fahren. Dort habe ich auch Amanda wieder getroffen, die ich auf Tavewa kennengelernt hatte…

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