Westkueste I
Mai 14th, 2007 05:49 von Silke
So,
dann will ich mal anfangen, zu berichten.
Samstag mussten wir leider leider dem 14-Bett-Zimmer goodbye sagen. Wir haben unseren Camper abgeholt, das Gepaeck eingeladen und sind Richtung Fremantle (oder Freo, wie wir coolen Leute sagen) gefahren. Da wir uns ja am Tag zuvor reichlich mit CDs eingedeckt hatten, haben wir auch gleich „Down Under“ gehoert und uns in Stimmung gebracht.
Nach ewiger Suche nach einer Stelle, wo wir unseren Gaskocher auffuellen konnten und den wichtigsten Einkauefen (ja, auch diesmal wieder 2-Minuten-Nudeln, allerdings die „guten“ von Maggi) sind wir in Freo an den Strand gefahren und haben uns dort erst mal entspannt.
Abends einen netten Spaziergang (oder kann man es schon Wanderung nennen?) in die Innenstadt, unterwegs ein Eis (leider zu frueh, denn hinterher habe ich noch eine Cold Rock-Filiale entdeckt…), vor Ort eine Eisschokolade und wieder zurueck zum Auto.
Die erste Nacht haben wir auch echt gut hinter uns gebracht, ohne jegliche Zwischenfaelle.
Wir haben uebrigens nie auch nur einen Cent fuers Uebernachten gezahlt…
Am naechsten Morgen sind wir noch in Freo am Markt gewesen und natuerlich bei Cold Rock und dann ging die eigentliche Fahrt endlich los, Richtung Norden, vorbei an wunderschoen blau glitzerndem Meer.
Die Landschaft veraenderte sich jedoch recht bald und wir wussten, wir sind tatsaechlich in Australien: rote Erde, gruene Buesche, darueber blauer Himmel mit Simpsons-Wolken, ansonsten absolut NICHTS!!!
Als die Zweifel, ob wir uns nicht doch vielleicht verfahren haben (Strassenschilder stehen da halt nur sehr selten und wenn die „Hausnummern“ mal die 20000 erreichen ist das auch nicht gerade hilfreich), groesser wurden, kam aber das heutige Ziel in erreichbare Naehe: Die Pinnacles bei Cervantes.
Puenktlich zum Sonnenuntergang waren wir in dieser recht unheimlichen Wueste und haben die Pinnacles (Kalksteintuerme, die aussehen wie Termitenhuegel) bewundert.
Unseren Schlafplatz haben wir auf einer Wiese gefunden, wurden jedoch, als wir gerade eingeschlafen waren (so um 21:30 Uhr) von lautem Geklopfe geweckt. Als wir uns endlich getraut haben, die Gardine ein Stueck zu lueften und das Fenster einen Spalt zu oeffnen hat man uns mitgeteilt, dass wir auf Privatgrundstueck staenden. Aber wer kann schon zwei Maedels wegschicken, die viel zu muede sind zum Weiterfahren ?
Nach einer eiskalten Dusche am Strand *brrrrrrrrr* haben wir uns in Jurien Bay tolle Strassenkarten geholt und gegen Abend Geralton erreicht. Dort haben wir mal wieder einen fantastischen Sonnenuntergang geguckt, vorher mit Shoppen (neue CDs, wie aufregend!) die Zeit vertrieben und anschliessend die Fahrt wieder aufgenommen. Wir haben naemlich beschlossen, dass es sinnvoller ist, Abends bzw. Nachts zu fahren. a) weil es nicht mehr so heiss ist (ueberall am Strassenrand lagen geplatzte Reifen!), b) weil wir landschaftsmaessig eh nicht allzu viel verpassen und c) weil wir sonst von den wenigen Tagen nichts haben, wenn wir die nur im Auto verbringen.
So haben wir also ziemlich genau um Mitternacht Monkey Mia in der Shark Bay erreicht. Ueber den Tag verteilt haben wir sage und schreibe 5 mal getankt (liegen bleiben ist da nicht sooo lustig). Am Strassenrand sassen immer mal wieder Kaenguruhs (hallo, KAENGURUHS!!! echte, wilde Kaenguruhs!!! Allerdings sehen die nur in lebendig und am Stueck nett aus. Sobald dann mal die Verwesung oder andere Tiere sich daran vergreifen ist es vorbei damit!).
Die letzten 180 Kilometer nach Monkey Mia waren wir mutterseelenallein! Kein Gegenverkehr, kein Auto hinter oder vor uns, keine Tiere mehr (weder tod noch lebendig), Nichts!!!
Natuerlich konnten wir um die Uhrzeit auch keine Parkgebuehren mehr zahlen, schade schade…
Der naechste Morgen fing auch gleich mit einem Highlight an. Nachdem wir ein Klo gefunden hatten, sahen wir etliche Leute am Strand stehen. Da waren Delfine (hallo, Delfine!!! echte, wilde Delfine!!!), die jeden Morgen zum Fruehstuecken in die Bucht kommen. Ist das nicht einfach unglaublich? Und ich durfte sogar einem einen Fisch geben.
Den Tag haben wir mal wieder superfaul am traumhaften Strand verbracht (dem bis dahin traumhaftesten Strand, den ich je gesehen habe), Pelikane auf dem Meer und Beachboys am Strand beobachtet ;-), einen Cider getrunken und uns immer wieder versichert, wie schrecklich schlecht es uns doch geht.
Abends haben wir uns in die Campingplatz-Duschen geschlichen (warm!) und die Nacht wieder am Parkplatz verbracht. Moneky Mia besteht im Grunde bloss aus einem Resort. Dort kann man in verschiedenen Bungalows wohnen, am Campingplatz oder halt am Parkplatz (naja, eigentlich wohl nicht…). Dazu gibts ein teures Restaurant, eine Touristeninfo, einen Supermarkt und das wars. Das alles liegt 150 Kilometer vom Highway (nein, das ist keine Autobahn sondern eine maessig befahrene Landstrasse) entfernt, ist aber einen Abstecher auf alle Faelle wert!!!
Eine Antwort auf “Westkueste I”
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Fotos sind da!
Habe versucht, aus den unzaehligen Fotos fuer euch eine nette Auswahl zu treffen…
Ich hoffe, der Neidfaktor steigt noch mal ein bisschen an