Great Ocean Road
April 23rd, 2007 05:57 von Silke
Eigentlich wollte ich die Great Ocean Road (eine der schoensten Kuestenstrassen der Welt) ja nach meinem Tasmanien-Aufenthalt bereisen und direkt bis nach Adelaide durchfahren und von dort aus am 13. Mai nach Sydney fliegen.
Diese Plaene haben sich allerdings spontan geaendert. Ich komme nun, wie geplant, am 3. Mai von Tasmanien zurueck, lande um 7 Uhr in Melbourne und um 10 Uhr geht mein Flieger nach Perth, wo ich mich mit Katharina treffe.
Sie hatte noch ein paar Tage in ihrer Planung uebrig, bevor es zurueck nach Deutschland geht. Erst hatten wir vor, die Zeit in Thailand, Bali oder Vietnam zu verbringen, aber als wir die Preise fuer die Fluege erfahren haben, haben wir uns dann doch spontan fuer Perth entschieden. Dort werden wir ein paar tolle Tage verbringen, am 15. Mai Abends zusammen nach Sydney fliegen und die Nacht am Flughafen verbringen. Katharina verlaesst am 16. Mai von dort aus Australien und ich nehme meinen Besuch in Empfang! JUHU!
Da ich aber auf die Great Ocean Road auf keinen Fall verzichten wollte, habe ich gestern an einer Tagestour teilgenommen.
Um 7:15 Uhr wurde ich vor dem Hostel abgeholt. Wir waren eine 24-koepfige Gruppe und ich glaube tatsaechlich, ich war die einzige Deutsche.
Nach ca. 1 Stunde Fahrt haben wir die Kueste erreicht und den ersten Stopp an Bells Beach eingelegt. Dort finden regelmaessig Surfmeisterschaften statt. Auch gestern waren ein paar Surfer unterwegs, aber das Wetter war leider nicht so ideal.
Von dort aus ging es weiter nach Lorne (was wir da eigentlich wollten, weiss ich auch nicht so genau, haben 10 Minuten den Strand angeguckt und sind wieder gefahren) und zum Mittagessen. Vorher wurden wir auf einen kleinen Berg gefahren, der ueberwiegend mit Eukalyptusbaeumen bewachsen war. Dort habe ich meine ersten „wilden“ Koalas gesehen. Meistens zwar nur die Popos, aber manche waren auch echt nett und haben mehr von sich sehen lassen. Wir sind diesen Berg hinuntergelaufen und genau zu der Zeit hat es geregnet (ich war wettermaessig natuerlich wieder auf alles vorbereitet, ist ja klar). Ich muss sagen, so ein nasser Koala hat auch was fuer sich. Die sassen alle total zusammengekauert auf ihren Aesten und sahen total verstrubbelt aus.
Mein Mittagessen bestand aus Lasagne mit Fritten (seltsame Mischung, ich weiss, aber das kam mir grad gelegen, hatte auf beides noch mal Lust).
Leider stand die komplette Tour unter totalem Zeitdruck. Vielleicht ist ein Tag doch nicht genug fuer all die Sehenswuerdigkeiten der Great Ocean Road. Die fehlende Zeit hat Eddy, der Busfahrer, wohl durch seine Fahrweise wettmachen wollen. Und bei den ganzen Kurven da an der Kueste wurde mir doch etwas flau im Magen. Aber ich war tapfer!
Nach dem Essen war das naechste Ziel der Otway’s Regenwald. Ein Rundgang dauerte 20 Minuten. Einfach wahnsinn, was dort fuer Baeume standen. Die muessen hunderte von Jahren alt sein. Ich habe wirklich noch nie so hohe Baeume mit so grossem Stamm-Umfang gesehen.
Nach einer weiteren kurvenreichen Fahrt haben wir endlich das eigentliche Highlight erreicht: Die 12 Apostel, eine einfach atemberaubende Felsformation. Zwar sind nicht mehr alle erhalten – den letzten Einsturz gab es vor 8 Monaten – aber es war dennoch beeindruckend, die Apostel „live“ zu sehen. Leider hatten wir nur 40 Minuten Zeit, was gerade genug fuer ein paar (oder auch mehr) Fotos war.
Danach lagen nur noch zwei Ziele vor uns. Eines war das Loch Ard Gorge Blowhole, das andere die London Bridge. Beides ebenfalls fantastische Felsen.
Beim Loch Ard Gorge Blowhole handelt es sich quasi um eine Art Bucht, wo vor aehm, etlichen Jahren zwei Schiffbruechige als einzige ueberlebt haben.
Die London Bridge ist ebenfalls nicht mehr vollstaendig, da das Meer im Laufe einiger Millionen Jahre den Felsen von unten her ausgehoelt hat. Irgendwann ist sie zusammengestuerzt und man hat eine Bruecke ueber das Loch gebaut. Irgenwann in den letzten Jahren ist auch diese Bruecke kaputt gegangen. Nur dumm, dass sich zu dem Zeitpunkt gerade ein Paerchen auf dem hinteren Stueck des Felsen befand, was nun quasi dort gefangen war. Und noch duemmer, dass die beiden zwar verheiratet waren, jedoch nicht miteinander, und durch den gestarteten Hilferuf alles aufgeflogen ist… So zumindest geht die Legende…
Nach ca. 3 stuendiger Rueckfahrt mit Zwischenstopp irgendwo zum Essen und dem neuesten James Bond Film Casino Royal (in voller Lautstaerke!!!!) hat Eddy mich um ca 21 Uhr wieder beim Hostel abgesetzt.
Jetzt heisst es, die letzten beiden Tage hier noch nutzen (letzte Dinge erledigen, Vorraete aufbrauchen – heute gibt es Kloesse mit Gehacktessosse, waschen, aussortieren, Fotos brennen etc) und dann geht es endlich los nach Tasmanien.
2 Antworten auf “Great Ocean Road”
Antworten
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Kuckuck!
Wow, da hast du ja für die nächsten Wochen ein volles
Ich hoffe, die Nudeln
Programm. Inzwischen dürftest du den Rucksack des
Grauens ja fertig gepackt haben.
waren besser als die 30ct Dinger aus Sydney. *lach*
Wünsche Dir ganz viel Spaß, bin gespannt auf deine
nächsten Berichte. Und Fotos! Leider wird das ja wohl
noch ein wenig dauern.
Gespannte Grüße und lass Dich von keinem Wild Thing
beissen!
Freiwild
Tut mir leid, auf Fotos muesst ihr leider noch ein bisschen warten. Da sich heute scheinbar saemtliche dafuer noetige Technik gegen mich verschworen hat, gelingt es mir einfach nicht, die Fotos hochzuladen.
Dafuer hab ich jetzt schlechte Laune und keinen Platz auf der Speicherkarte, denn Brennen geht auch nicht.
Also gibt es aus Tasmanien auch keine Fotos. Ne, das klappt schon noch.